Befinden

Heute durfte ich teilhaben am Hochgefühl des Sieges. Ich habe nur mitgefiebert, aber es war ein grossartiger Sieg.

Ich habe nicht mitgespielt, mache mir aus Fussball nicht viel. Aber die Niederlage am Freitag hat mich getroffen.
Sie war für mich nicht unerwartet, da ich pessimistisch bin und es wegen der Euphorie in diesem Fall besonders war.
Einer Bekannten ging es auch so.
Es hat doch mit uns nichts zu tun.

Die erste Wunde verheilt. Ich darf zukünftig etwas arbeiten, was gut zu mir passt und worauf ich mich freue.
Die zweite Wunde ist meine Liebe zu meiner Partnerin. Wir sind sehr unterschiedlich und habe schon viele Krisen hinter uns. Bald bekommen wir unser Kind, das wir uns sehr gewünscht haben.
Wir stehen dennoch wieder vor dem Zerreißen. Ich halte zu viel Abstand. Meine Partnerin erkennt das und fordert mehr Nähe ein. Ich habe Angst vor der Nähe, weil ich dafür sehr viele wichtige Dinge opfern müsste. Ich habe Angst, mich aufgeben zu müssen. Da ich früher sehr naiv ihre Nähe gesucht habe, die nicht die Nähe war, die sie sich gewünscht hat oder geben wollte, habe ich Angst vor der erneuten Enttäuschung.
Ich bin unehrlich zu ihr, weil ich die Besorgnis für sie nicht in dem Maße habe, wie ich es behaupte und mir oft selbst glaube.